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"Sternchen" Geschichten...


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06/2008 e-mail von Ludwig Ellmer (Lauscha)

Zur Bestückung des "Sternchen" muss noch folgendes ergänzt werden. Während meiner Lehrzeit im VEB Stern-Radio Sonneberg 1962/63 wurden durch die Lehrwerkstatt Import-Transistoren ausgemessen (Stromverstärkung).
Zu diesem Zeitpunkt kamen neben den Typen OC 44 /OC45 auch die Bauelemente OC169 und OC169R zum Einsatz , also nicht erst im
VEB Stern -Radio Berlin.


Die folgenden, sehr interessanten Zeilen erhielt ich im März 2002 per e-mail.

Hallo Freunde,
Bin durch Zufall auf die Sternchen-Seite gestossen und wollte nur dazu äußern, dass ich im Jahre 1961 als 14-jähriger wegen beabsichtigten Ankaufs eines solchen Gerätes 4 Wochen bei "Leder-Thiele" (so immmer noch genannt, hieß wahrscheinlich aber VEB Lederverarbeitung oder so ähnlich) auf der Böhmischen Straße in Dresden für einen Stundenlohn von 1,04 Mark in meinen Sommerferien gearbeitet habe.
Da die empfangene Netto-Summe bei Ende meiner Tätigkeit im August 1961 für das Neugerät nicht ausreichte, habe ich durch glückliche Umstände bei "Radio-Giese", einem Radio-Geschäft auf der Königsbrücker- , Nähe Jordanstraße, ebenfalls in Dresden, das auch An- und Verkauf betrieb, ein "Sternchen" mit roter Rückseite und beiger Vorderseite, Lautsprecherabdeckung goldfarbenes gelochtes Metall, für "nur" 120 Mark erhalten.
Da auch dafür mein Nettolohn nicht ausreichte, musste ich mit Genehmigung meiner Eltern einen Teil meines durch "Schulsparen" angesammelten Kapitals auf dem Sparbuch flüssig machen! Später hatte ich Probleme mit der Batterie-Beschaffung. Ich ersetzte sie daher durch mit Einweck-Gummi auf der Rückseite befestigte Flachbatterien (2 Stück, in Reihe gelötet, die ich in einen Plastebeutel o.ä. eingewickelt hatte).
Das war eine seinerzeit gängige Lösung, die in meinem Bekanntenkreis oft angewandt wurde. Irgendwann habe ich durch Unachtsamkeit mal das Gerät herunterfallen lassen (Es mußte ja überall mit, ob ins Bad oder auf die Radtour), dadurch ging die Spule zu Bruch.
Durch verschiedene Glücksumstände gelang es mir aber, einen adäquaten Ferritstab aufzutreiben und die Spule mit entsprechender HF-Litze neu zu wickeln. Ich hatte aber keine Abgleich-Unterlagen und habe den Abgleich "per Schnauze" gemacht und hinterher die Meinung gehabt, dass das Gerät empfindlicher geworden sei.
1962 war die Zeit der Unruhen an der "Mauer" in Westberlin und ich erinnere mich, den SFB, der am langwelligen Bandende zu empfangen war (eigentlich sonst nur abends bzw am Vorabend), auch im Arnhold-Bad in Dresden, am hellerlichten Tage gehört zu haben (Reden von Willi Brandt). Vielleicht hatten die aber auch ihre Sendeleistung wegen der Ereignisse hochgefahren?!
Zwecks Verstärkung des Eingangssignals habe ich mich immer in die Nähe von Wasserleitungen etc. begeben.
1963 habe ich dann das Sternchen "verkaubelt", weil ich bei dem Versuch, das 49m-Band (Wegen "Radio Luxemburg", kam zwar abends auch auf dem kurzwelligen Ende der Mittelwelle bei 1440 o.ä.) einzubauen, wohl irgendwie die Transistoren beim Löten in Mitleidenschaft gezogen hatte (oder was auch immer). Danach hat es nicht mehr richtig funktioniert und ich habe es einem Freund überlassen (der hat mir eine echte Steinschloss-Taschenpistole (!!) mit ein wenig Aufpreis dafür geboten. Die habe ich aber auch nicht mehr.
Wie das halt bei jungen Kerlen so ist.

Freundliche Grüße
Dr. Manuel Schröter

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Norbert Tonko
DL1ARK
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